Wenn Aleksandra Stankovic mit ihren Kollegen telefoniert, kommt es manchmal vor, dass die Leitung kräftig rauscht. Das liegt allerdings nicht an ihrem Apparat, sondern daran, dass die Mitarbeiter des Personaldienstleisters Allcon meistens im Einsatz sind. Zum Beispiel auf dem Gehäuse einer 70 Meter hohen Windkraftanlage an der Nordseeküste.

Theorie liegt ihr nicht, sie ist eine Frau der Praxis

Da kann es schon mal stürmisch werden, ähnlich stürmisch wie die Entwicklung der Branche, in der Aleksandra Stankovic arbeitet. Als die Hamburgerin 1994 geboren wurde, war die Wind-Industrie noch ein klassisches Nischenthema, heute ist sie ein Boom-Segment und ein Arbeitsmarkt für über 150.000 Beschäftigte in Deutschland.

Etwa 70 von ihnen arbeiten bei der Firma Allcon, die sich erfolgreich auf die Bereitstellung von Fachpersonal für Windkraft-Betriebe spezialisiert hat. Aleksandra Stankovic: „Dieses Geschäftsmodell fand ich überzeugend, deshalb habe mich nach dem Abi hier beworben.“

Ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement begann Anfang 2015. „Nach der langen Schulzeit habe mich damals bewusst gegen ein akademisches Studium entschieden“, erzählt die 23-Jährige. „Bei Bedarf kann man sich später immer noch weiterbilden, auch nebenberuflich. Aber ich bin ohnehin kein Typ für trockene Theorie, sondern eher praktisch veranlagt.“

Das beweist sie täglich an ihrem Arbeitsplatz bei Allcon in der Hamburger Gotenstraße. Seit dem Ende der Ausbildung im Sommer 2017 ist sie für alles zuständig, was an Organisations- und Büroarbeit anfällt.

Dazu zählt nicht nur der Schriftverkehr mit dem Arbeitsamt und dem Steuerberater, sondern auch das Schreiben von Rechnungen, die Verwaltung der Personalakten und die Vorbereitung von Lohn- und Gehaltszahlungen.

„Wir sind echt froh, dass wir Aleksandra haben“, sagt ein Kollege. „Sie ist die gute Seele unserer Firma und hat maßgeblichen Anteil daran, dass der Laden läuft.“

Das Klettern auf Windräder überlässt sie den Kollegen

In ihrer Freizeit geht sie gern ins Theater, ins Kino und auf Reisen. In diesem Jahr war sie in Bayern und hat sich dort unter anderem Schloss Neuschwanstein angesehen.

Auf Bergwanderungen in den Alpen hat sie dabei allerdings verzichtet, denn das liegt ihr nicht. „Anders als unsere Mitarbeiter habe ich ein bisschen Höhenangst“, sagt sie. „Daher war ich auch noch nie auf einem Windrad.“

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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